intro img

Bleibt alles anders: „Kirche stärkt Demokratie“ feiert seinen 10. Geburtstag

Auch der 10. Geburtstag des Projekts „Kirche stärkt Demokratie“ fällt anders aus als geplant. Eigentlich, so die beiden Projektverantwortlichen Thorid Garbe und Karl-Georg Ohse, sollte es einen großen Fachtag und eine Party geben. Stattdessen ist coronabedingt alles eine Nummer kleiner. Im Ferienland Salem werden sich vom 10.-12. September die MultiplikatorInnen wiedersehen, die in den Fortbildungen und Seminaren gelernt haben, wie man gewaltfrei kommuniziert, Projekte initiiert oder mit dem Thema Rechtsextremismus umgeht.

Vor 10 Jahren beantragte Wolfgang von Rechenberg bei dem neu aufgelegten Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ Mittel, um die Menschenrechtsarbeit des Jugendpfarramtes voranzubringen. Seit 2014 steht die Ausbildung von haupt- und ehrenamtlichen MultiplikatorInnen im Fokus. Gemeinsam mit dem ARGO-Team Berlin wurden über 60 Menschen qualifiziert. Sie leisten nicht nur in Kirchengemeinden wertvolle Arbeit, organisieren Kulturangebote, stoßen politische Diskussionen an oder engagieren sich für diskriminierte Menschen.

Aber, das betont Karl-Georg Ohse, der seit 2011 das Projekt leitet, es geht in Salem nicht nur um eine Rückschau. Im Mittelpunkt der Projektarbeit steht die Frage, wie sich die Kirche in Mecklenburg und Pommern zu gesellschaftlichen Fragen positioniert und wie sie das Leben in Dörfern und Städten mitgestalten kann.

Neben der Seminarorganisation sind Ohse und Garbe deshalb vor allem als BeraterInnen unterwegs. Sie unterstützen Gemeinden in schwierigen Fragen, wie Rechtspopulismus, Verschwörungserzählungen oder zum Thema Gemeinwesenarbeit. Ihnen ist wichtig, dass Gemeinden kompetente Kooperationspartner sind und über den Kirchturm hinausschauen. Ein Grund, warum sie auch das Kino-Projekt „Starke Stücke“ unterstützen und mit anderen PartnerInnen das Forum „Kirche und Rechtsextremismus im Norden“ organisieren.

Am Sonntag, den 12.09.2021 wird Bischof Jeremias in einem Gottesdienst gemeinsam mit MultiplikatorInnen und MitarbeiterInnen danken und den Blick nach vorn richten. Auf die nächsten 10 Jahre.