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Neue Handreichungen zu Verschwörungsideologien

1. Handreichung "Verschwörungsideologien!? Was kann man dagegen tun?" 

In der Corona-Pandemie sind Verschwörungsideologien besonders in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Im Internet, auf der Straße, im Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis begegnet man ihnen. Eine Broschüre der Zentren Oekumene Frankfurt/Main und für gesellschaftliche Verantwortung der EKHN gibt nun praktische Tipps zum Umgang mit Verschwörungsideologien, zeigt Hintergründe und theologische Perspektiven auf und trägt dazu bei, in der aufgeheizten Debatte sprach- und handlungsfähig zu bleiben.
„Als evangelische Kirche treten wir für eine reflektierte, differenzierte und verantwortliche Sicht der Dinge ein. Dabei stellen wir uns klar auf die Seite der Schwachen und widersprechen jeglicher Form von Rassismus, Antisemitismus, Fundamentalismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“, so der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Dr. Volker Jung.

Die kostenlose Broschüre kann in gedruckter Form bei den Zentren bestellt oder auf den Internetseiten www.zentrum-oekumene.de oder www.zgv.info heruntergeladen werden.

2. Broschüre: "Abstand halten gegen Rechts! Corona & die extreme Rechte - Entgegnungen einer kritischen Zivilgesellschaft"

Mit der Broschüre präsentiert das Kulturbüro Sachsen e.V. Beobachtungen zum Agieren der extremen Rechten in der Corona-Pandemie. Die Analysen sind unterlegt mit Beispielen aus dem Raum Leipzig. Der Träger möchte damit die Aufmerksamkeit auf das Wirken der extremen Rechten in der Pandemie lenken. Im Schatten der Proteste von Querdenken sowie zahlreichen Verschwörungserzählungen um die Corona-Pandemie versucht die Rechte eigene Themen und Inhalte zu setzen und erhofft sich so eine breitere Akzeptanz ihrer Ideologie.

Die Veröffentlichung informiert in einem ersten Teil über die verschiedenen Spektren der extremen Rechten und stellt beispielhaft Organisationen aus der Region Leipzig vor. Ein zweiter Teil widmet sich dem Agieren der extremen Rechten in der Pandemie. Analysiert wird, welche Themen gesetzt werden und wie versucht wird, den gesellschaftlichen Ausnahmezustand strategisch zu nutzen.

Download Broschüre

3.  EZW-Texte 269: "Verborgene Wahrheit?"

Eine Handreichung, die "Verschwörungsdenken und Weltanschauungsextremismus" einordnet, hat die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) herausgegeben. Dr. Mathias Pöhlmann, Weltanschauungsbeauftragter der bairischen Landeskirche gibt mit Kolleg:innen einen Überblick über aktuelle Mythenbildungen und „Verschwörungserzählungen. Aus weltanschaulicher Sicht ergeben sich im Zuge eines ausgeprägten Irrationalismus oft überraschende Themen und Vernetzungen zwischen scheinbar getrennten Bereichen. Das Verschwörungsdenken entwickelt sich mitunter zum Verschwörungsglauben. Dabei geht es um eine Sehnsucht nach einfachen Antworten. Auf der Suche nach den heimlichen Drahtziehern des Weltgeschehens werden Verschwörungsmythen mit stereotypen Feindbildern verknüpft. Dabei kommen antisemitische und antidemokratische Ressentiments ins Spiel.

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 4. Video: "Inflation der Verschwörungstheorien – wer schwört wem?" 

Verschwörungstheorien scheinen Konjunktur zu haben. Spielen die Angst vor dem unsichtbaren Feind (Corona) oder die Folgen einer gespaltenen Gesellschaft (USA) eine wesentliche Rolle? Wer neigt zu Verschwörungstheorien und warum? Gibt es aus historischer Perspektive eine Zunahme oder doch eher das Gegenteil? Nutzt der Vergleich mit Wahn? Was hilft, um diesem Phänomen zu begegnen - gesellschaftlich, politisch, wissenschaftlich, aber auch in der ganz persönlichen / familiären Auseinandersetzung? Der Dialog über die Zunftgrenzen hinweg, nämlich zwischen dem Psychologen Prof. Thomas Bock (UKE Hamburg) und dem Literatur- und Kulturwissenschaftler Prof. Michael Butter (Universität Tübingen), führt zu hoffnungsvollen Schlussfolgerungen, u.a. zu Aufträgen an Politik und Wissenschaft …

Das interessante Gespräch über Verschwörungsmythen, das  im Rahmen der Vorlesungsreihe "Anthropologische Psychiatrie" der Universität Hamburg  stattfand, finden Sie hier.